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Female Finance: Wird der Finanzmarkt jetzt weiblich? Der ‚Hello financial future report | women‘

 In Allgemein

Über Geld spricht und schreibt Frau. Denn international boomen Blogs, Formate und Podcasts von Finanz-Bloggerinnen und -Influencerinnen. Eine neue Frauengeneration bricht Rollenklischees und richtet ihren Fokus auf das Thema Investment. Zum Beispiel Investorella Larissa Kravitz, (Social) Media Star mit vielen Followern. Wie achtsam gehen Österreichs Frauen mit Geld um? Investieren sie? Wenn ja, wie, wo und warum? (Wie) Unterscheiden sich die Generationen X, Y & Z bei der Geldanlage? Und wirkt sich Covid-19 auch auf‘s Börserl von Frauen aus? Diese und weitere spannende Antworten auf Fragen am Puls der Zeit gibt’s im ‚Hello Financial Future Report | Women‘: einer repräsentativen Umfrage der Hello bank!, durchgeführt von Ipsos Austria im September 2020 unter 1.000 Österreicherinnen zwischen 18 und 55 Jahren.

Robert Ulm, CEO der Hello bank!: „Beim Thema Finanzen und Investment herrscht in Österreich noch immer eine große Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Denn im Vergleich mit Männern setzen sich Frauen leider viel zu wenig mit diesen wichtigen Themen auseinander. Wir sehen uns hier klar in der Verantwortung: Uns ist es ein großes Anliegen, Finanz-Wissen auch an Frauen weiterzugeben, sie in diesem Bereich zur (Weiter-) Bildung zu ermutigen und sie zu einer spannenden Reise in Richtung finanzieller Unabhängigkeit zu inspirieren. Denn je mehr Frauen über Geld und Investments wissen, desto besser ist es für ihr aktuelles Leben und ebenso für ihre finanzielle Zukunft.“

Finanzielle Gleichberechtigung, bitte warten
Die finanzielle Situation der Österreicherinnen – Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment ¬– ist mit jener der Männer nicht vergleichbar: Denn 20 Prozent haben ein monatliches Netto-Einkommen von 1.000 Euro und darunter, leben also am Existenzminimum. Anderseits heißt das aber auch: 62 Prozent haben aktuell oder künftig Geld für Investments, zum Beispiel durch Ersparnisse. Denn: Rund einem Drittel der Frauen bleibt jeden Monat etwas von ihrem Einkommen übrig. Und 14 Prozent würden bei einer kleinen Einschränkung Reserven haben. 14 Prozent brauchen ihre gesamten Ersparnisse auf bzw. müssen sich verschulden. Der finanzielle Status Quo der Österreicherinnen sieht damit so aus: 6 von 10 Frauen können regelmäßig Geld zur Seite legen – 10 Prozent sogar höhere Geldbeträge. 4 von 10 haben jedoch zu wenig zum Sparen bzw. Investieren.

1 Haushalt, 2 Konten
Im Hinblick aufs Konto zeigen sich die Österreicherinnen emanzipiert: Immerhin haben 84 Prozent der befragten Frauen ihr eigenes Konto, auch wenn sie in einer Partnerschaft leben.

Über Geld spricht man (nicht)…
Über Geld sprechen Frauen im engeren Familien- und Freundeskreis. Je älter Frau ist, desto eher spricht sie mit niemandem darüber. Jüngere sind hier offener und ungezwungener. 66 Prozent der Österreicherinnen, die in einer Partnerschaft leben, treffen finanzielle Entscheidungen gemeinsam mit dem Partner/der Partnerin. 37 Prozent entscheiden alleine über ihre Finanzen. Und 29 Prozent sogar ganz ohne Beratung.

Time is Money
Nach eigener Einschätzung beschäftigen sich Frauen monatlich 1 Stunde und 40 Minuten mit ihren Finanzen, das sind 3,3 Minuten pro Tag. 58 Prozent sind der Meinung, dass sie damit genau richtig liegen. Aber satte 31 Prozent wissen, dass sie hier noch Aufholbedarf haben. Keine große Überraschung: 48 Prozent derer, die unzufrieden mit ihrer Geldanlage sind, beschäftigen sich auch zu wenig damit.

Das denken die Österreicherinnen über Geld
Österreichs Frauen legen Wert auf finanzielle Selbständigkeit: 86 Prozent sind der Meinung, dass sie über ihre Finanzen selbst bestimmen sollten. Und 81 Prozent, dass die Geldanlage sicher sein muss. Risikofreudiger sind hier die Jungen. Für 80 Prozent bedeutet Geld Freiheit und Unabhängigkeit. 58 Prozent haben jedoch ein Vertrauensproblem, wenn es um die Beratung bei Geldfragen geht. Und 38 Prozent würden ihr Geld anders investieren, wenn sie mehr Wissen zu Finanzthemen hätten.

Generation X, Y oder Z? Der Umgang mit Geld – eine Frage des Alters
Die Generation Z (Jahrgänge zwischen 1997 und 2012) würde ihr Geld anders investieren, wenn sie mehr Wissen hätten. Jüngere Frauen sind risikofreudiger als andere Generationen, setzen aber trotzdem auf Sicherheit. Auch Frauen mit höheren regelmäßigen Investitions-möglichkeiten setzen bei der Geldanlage eher auf Risiko. Ebenso Frauen mit solidem Finanzwissen.

Ein 5-er im Fach Finanzen?!
Alarmierend: Das eigene Know-how in punkto Geld schätzen nur 17 Prozent als sehr gut oder gut ein – 14 Prozent der Generation X (Jahrgänge zwischen 1965 und 1975) und 24 Prozent der Generation Z (Jahrgänge zwischen 1997 und 2012). Ehrlich: 36 Prozent wissen, dass ihre Bildung in punkto Finanzen und Investments weniger gut bzw. gar nicht gut ist. Dies liege an traditionellen Rollenbildern und mangelndem Interesse an Wirtschaftsthemen. 6 von 10 Frauen würden gerne mehr übers Sparen, Anlegen und Investieren wissen, bei den jüngeren sogar 8 von 10. Und 38 Prozent der Frauen sagen, dass sie ihr Geld anders investieren würden, hätten sie mehr Know-how in punkto Finanzen.

Reich mit Wissen
Generell gilt: Österreichs Frauen sind mit ihren Aktivitäten hinsichtlich einer Zukunfts-gerichteten Geldanlage mittelmäßig zufrieden. Zufriedener sind hier Berufstätige, jene, die sich etwas zur Seite legen können, und Frauen mit mehr Finanzwissen.

Klassiker vor Rendite
Bei Investments vertrauen die Österreicherinnen noch immer auf Klassiker, auch wenn diese keine Rendite mehr bringen. Denn sie setzen nach wie vor auf Sparbücher, Girokonten, Bausparverträge und Lebensversicherungen. Auch Frauen, die sich kaum etwas zurücklegen können, haben oft Bausparer und Lebensversicherungen. Weiters auf ihrem Radar sind Investments in Immobilien/Grundstücke und Gold. Kaum in Erwägung ziehen die Österreicherinnen einen Sparplan, Anleihen/Aktien oder Fonds. Überraschend: Von ETFs (Exchange Traded Funds, Börsen-gehandelte Fonds), einer medial vielbesprochenen Anlageform, haben nur 17 Prozent etwas gehört. Jene Frauen, die zufrieden mit ihren Geldanlagen sind, haben zusätzlich zu den Klassikern oft Immobilien/Grundstücke, Edelmetalle, Sparpläne oder Investmentfonds. Im Hinblick auf die Zukunft können sich Frauen vermehrt vorstellen, in Sparbücher, Bausparer, Immobilien/Grundstücke, Edelmetalle und Lebensversicherungen zu investieren. Hauptgrund für Nicht-Nutzung von Anlageformen wie Wertpapieren ist in erster Linie mangelndes Wissens in punkto Geld und Finanzen.

Startgeld: 50 Euro
Good news: Schon ab 50 Euro pro Monat kann Frau sich ein Vermögen aufbauen. Dieser Meinung sind 6 von 10 Österreicherinnen. Auch 7 von 10 Frauen mit gutem Finanzwissen schätzen dies so ein, aber nur jede Zweite mit einem geringen Wissensstand in punkto Geld.

Diesen Quellen vertrauen die Österreicherinnen in punkto Geld
Know-how in punkto Finanzen holten sich Frauen bisher bei Banken, der Familie, Freunden, Versicherungen und Finanzberatern. Das Informationsverhalten für künftige Geldanlagen unterscheidet sich nach dem Alter: So würde sich die Generation X (Jahrgänge zwischen 1965 und 1975) mit Vermögen noch an Finanzinstitute und Finanzberater wenden, die Generation Z (Jahrgänge zwischen 1997 und 2012) aber lieber die Familie miteinbeziehen und sich eher online informieren. Die Top 3-Kommunikationskanäle für die Vermittlung von Finanzwissen sind das persönliche Gespräch, selbst risikofrei „ausprobieren“ und Vorträge/Schulungen. Jüngere bevorzugen zusätzlich zum persönlichen Gespräch Video- und Audio-Formate, Ältere ein Face-to-Face-Gespräch. Eine zielgruppen-spezifische Wissensvermittlung von Frauen für Frauen ist für 36 Prozent besonders interessant.

Jetzt investieren für später
6 von 10 Frauen möchten sich finanziell etwas aufbauen, um fürs Alter vorzusorgen. Für jede Zweite ist Vermögen auch ein Notgroschen. 44 Prozent wollen sich damit finanzielle Unabhängigkeit ‚erkaufen‘. Und 4 von 10 denken über ein Investition in Immobilien/das Eigenheim nach. Jede zweite Frau mit Kind(ern) will Geld an die Nachkommen weitergeben. Das ideale Einstiegsalter in die Vorsorge wäre laut Umfrage mit 24 Jahren. Aber natürlich ist es auch später sinnvoll, sich mit diesem Thema zu befassen. Der Einstieg ist in jedem Alter möglich. Die Generation Z (Jahrgänge zwischen 1997 und 2012) sieht sich selbst im idealen Alter, um mit der Vorsorge zu beginnen. Frauen mit besserem Finanzwissen schätzen dies etwas niedriger ein.

Optimistischer Blick in die finanzielle Zukunft
Die Pandemie und Covid-19 wirkten sich auch aufs Budget der Österreicherinnen aus: 3 von 10 sagen, dass sich ihre finanzielle Lage in den letzten 12 Monaten verschlechtert hat. Dennoch herrscht Zuversicht, was die finanzielle Zukunft betrifft. Denn für 48 Prozent der Österreicherinnen ist es wahrscheinlich, dass sie in den kommenden 12 Monaten Geld investieren/sparen/anlegen werden.

Finanzielle Freiheit
Robert Ulm: „Diese Umfrage zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es auch für Frauen ist, sich mit den Themen Geld und Finanzen zu beschäftigen. Denn es ist nie zu spät, in diesem Bereich Wissen aufzubauen und in die persönliche finanzielle Vorsorge einzusteigen. Bei der Hello bank! bieten wir KundInnen und InteressentInnen viele kostenlose Möglichkeiten, sich in punkto Investment erst einmal vertraut zu machen und in Folge risikolos auszuprobieren, zum Beispiel mit unserem Muster-Depot. Oder mit unserem kostenlosen Börsen-Führerschein: Damit können Frauen ihr Wissen Stück für Stück erweitern, ihre Fortschritte in einer Lernkartei kontrollieren, sich ein persönliches Abschlusszertifikat sichern und sich mit regelmäßigen Coachings via Webinaren und Seminaren weiterbilden. Denn der Weg zur finanziellen Freiheit ist für Frauen nicht nur sinnvoll, sondern macht nach ersten Investment-Erfolgen natürlich auch Spaß.“

 

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