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Mit einer Berg-Legende hoch hinaus

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Mit Bergsteiger Peter Habeler und Bischof Manfred Scheuer ging es auf den höchsten Berg Salzburgs. Vom Defreggerhaus (Osttirol) über den Südanstieg hinauf auf den 3666 Meter hohen Großvenediger.

„Aufpassen, Buama! Dieses Mal ist es rutschig“, ruft Peter Habeler (76) und springt selbst wie ein 25-Jähriger bergab. Neben der Berg-Legende war dieses Mal der drohende Regen auf dem Weg zum Großvenediger (3666 m) unser ständiger Begleiter. Doch wird sind am Ende gut davongekommen, das sei schon jetzt verraten.

 

Seit vier Jahren gibt es die Bergsportserie in den OÖN, die von der Oberbank unterstützt wird und bei unseren Lesern sehr gut ankommt. Damit wir wissen, worüber wir schreiben, schnüren wir einmal im Jahr dienstlich selbst die Bergschuhe und tauschen die Tastatur mit Steigeisen. Unser Ziel heuer war der höchste Berg Salzburgs – der Großvenediger (3666), der liebevoll auch die „weltalte Majestät“ genannt wird. Der Spitzname geht zurück auf Erstbesteiger Ignaz von Kürsinger, der auch der Namensgeber der Kürsingerhütte auf der Salzburger Seite des Hohe-Tauern-Gletschers ist.

Eine Dame und der Abgrund

„Wir haben uns aufgrund der Schneelage für den Aufstieg von Osttirol und dem Defreggerhaus (2962 m) entschieden“, sagte Hati Finsterer, der mit der Bergschule ALPS und seinen Bergführern wieder für die Sicherheit der rund 50 Teilnehmer verantwortlich war – quasi der Expeditionsleiter. Neben oder über ihm fungierte Peter Habeler als Motivationskünstler bei Regenwetter, Nebel und schlechter Sicht. „Ich war vor kurzem auch bei ungünstigem Wetter dort oben. Das war kein Problem. Nur als ein Sonnenfenster aufging und meine Begleitung den schmalen Grat sah, wurde es brenzlig. So gesehen sind wir heute im Vorteil.“ Guter Scherz. Die Aussage kostete den energiegeladenen Zillertaler dann ein jugendlich-verschmitztes Lächeln. Habeler hat gemeinsam mit Reinhold Messner als erster Mensch den Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen und kletterte mit dem kürzlich verstorbenen David Lama in den Westalpen.

Am ersten Tag ging es von Prägraten in Osttirol zur Johannishütte (2121 m) und hinauf zum Defreggerhaus. Dort war die Nacht dann sehr kurz, weil es wieder einmal darum ging, das Wetterfenster zu nutzen. „Auf dem Berg lernt man sich anzupassen“, sagten Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger und Bischof Manfred Scheuer im Gleichklang. Stimmt. Auch wenn das heißt, Frühstück um 4.00 Uhr, Abmarsch um 4.30 Uhr, Gehzeit ca. 3 Stunden. Doch alle Teilnehmer waren hellwach. Vorbei an noch dunklen Felsformationen und einer großen Gruppe Ungarn ging es Richtung Gletscher. Dass heuer ein unglaublich schneereicher Winter war, merkte man an allen Stellen. Ein großer Vorteil, denn die Spalten waren zu und auch der Abstieg sollte später viel knieschonender sein.

Schön ist ein Gipfelsieg immer

Ohne die Spurarbeit der Bergführer wäre ein Gipfelsieg heuer schwer geworden, denn bei Wind und Nebel erkannte man den Weg kaum. „Hier heroben ist es trotzdem wunderschön“, sagte Alfred Leu (Generali Versicherung) stellvertretend für alle, als er als Schweizer so wie alle anderen Teilnehmer den Gipfel in 3666 Metern Höhe erreichte. Schön ist ein Gipfelsieg nämlich immer – egal bei welchem Wetter. Ob es nun die von Gasselsberger ausgestellte Wetter-Bank-Garantie war oder doch der Segen von Bischof Scheuer, der große Regen verschonte uns und alle kamen wieder sicher ins Tal. Gesundheit ist das Wichtigste – auch diese Demut lernt man hier in den Bergen schnell. Den schönsten Abstieg hatte Gregor, der hatte kurze Ski dabei und fuhr auf dem Großvenediger ab. „Schlau, da kann man auch in meinem Alter noch was lernen“, sagte Peter Habeler und lachte zum Abschied.

 

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